Original-Trailer der Verfilmung (Paramount) Romanvorlage zeigt Wurzeln heutiger US-Antiterrordenke Jack Ryan war einst Marine, jetzt lehrt er Militärgeschichte an der US-Marineakademie. Bei einem Urlaub mit der Familie in London gerät er mitten in den Anschlag einer IRA-Splittergruppe auf den britischen Thronfolger. Er schmeißt sich dazwischen, erschießt einen Terroristen, rettet die Royals – und wird in England als Held gefeiert, von den Iren jedoch fortan gejagt… Viele werden Tom Clancys „Stunde der Patrioten“ aus der Verfilmung mit Harrison Ford kennen, doch ähnlich wie bei „Jagd auf Roter Oktober“ lohnt sich ein Vergleich zwischen Buch und Film. Denn wie schon bei genannter U-Boot-Jagd ist auch hier der nationalistische und US-zentrierte Tenor der Clancy-Bücher fürs globale Filmpublikum etwas gedämpft worden. Nun gehört der 1987 veröffentlichte Nordirland-Thriller zwar stilistisch zu den besseren und stringenteren Clancy-Agentenromanen, aber auch „Stunde der Patrioten“ ist im Original heute vor allem als Spiegel der US-Mentalität interessant: So erkennt Ryan alias Clancy deutlich die Fehler der Briten im Nordirlandkonflikt: Der Versuch beispielsweise, das Problem durch Soldaten statt Polizisten zu lösen, die Härte des britischen Vorgehens. …
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